Konfiguration des Publishers
Der Publisher ist auf verschiedene Weisen zu konfigurieren:
-
Die Datei
publisher.cfg
in/etc/speedata/
, im Homeverzeichnis (mit Punkt davor) und im aktuellen Verzeichnis (Linux, Mac) -
Die Datei
%APPDATA%\speedata\publisher.cfg
und im aktuellen Verzeichnis (Windows) - Die Parameter auf der Kommandozeile
- Die Angaben in der Layoutdatei
Die Konfigurationsdatei publisher.cfg
Die Datei publisher.cfg
ist eine Datei, die beim Starten des Publishers eingelesen wird.
Es ist eine einfache Textdatei, die den Aufbau Schlüssel = Wert
hat.
data = data.xml
layout = layout.xml
# Das ist ein Kommentar
# Das ist kein Kommentar
# ^^^ das ist natürlich ein Kommentar, auch
# wenn der Text anderes behauptet
# Spezifische Konfigurationswerte für
# einen Abschnitt
[Abschnitt]
key = value
In der Konfigurationsdatei kann mit %(projectdir)s
auf das Verzeichnis
zugegriffen werden, in dem die Datei publisher.cfg
liegt.
Alle Angaben in dieser Konfigurationsdatei sind optional.
Alle folgenden Konfigurationsdateien werden in dieser Reihenfolge eingelesen: /etc/speedata/publisher.cfg
, ~/.publisher.cfg
und im aktuellen Verzeichnis publisher.cfg
.
Das aktuelle Verzeichnis kann beim Aufruf des Publishers mittels --wd=…
geändert werden.
Das Format muss eingehalten werden, sonst wird die Datei nicht richtig erkannt. Folgende Optionen werden unterstützt:
autoopen
-
wenn hier
true
anstelle vonfalse
steht, wird das PDF nach dem Publisher Durchlauf automatisch geöffnet. Derselbe Effekt lässt sich über die Kommandozeile mit--autoopen
erreichen. cache
-
Caching-Strategie für http(s) Dateien. Entweder
fast
, dann wird nur geschaut, ob die Datei im Dateisystem vorhanden ist oderoptimal
, dann wird bei jedem Zugriff auf die Datei geprüft, ob sie aktualisiert werden muss. Vollständig ausschalten kann man den Cache mitnone
. data
-
Name der XML-Daten. Wenn nicht vorhanden, wird die Datei
data.xml
geladen. dummy
-
Wenn
true
, dann wird die Datendatei nicht eingelesen. Anstatt dessen wird wird der folgende Inhalt angenommen:<data />
. Das dient zum einfachen Testen von Layoutregelwerken. Es muss also ein<Record element="data">
im Layout vorhanden sein. extra-dir
-
Ein Verzeichnis im Dateisystem, das Dateien für den Publisherlauf enthält. Dazu gehören die Schriftdateien, die XML-Dateien (Daten und Layoutregelwerk) sowie die einzubindenden Bilddateien. Sollen mehrere Verzeichnisse hinzugefügt werden, müssen diese mit
:
oder;
getrennt werden, je nach Betriebssystem (Windows:;
, alle anderen::
). Das aktuelle Verzeichnis wird automatisch eingebunden. Beispiel unter Windows:extra-dir=c:\myfonts
. extensionhandler
-
Zuordnung von Dateiendungen zu in
imagehandler
definierten Konvertern. Um Grafiken on-the-fly zu konvertieren. Beispiel:extensionhandler="mmd:mermaid"
. Mehrere Einträge werden mit Semikolon getrennt. Siehe auchimagehandler
. (Seit Version 3.9.1, experimentell.) extraxml
-
Diese XML-Dateien zu den Layoutanweisungen hinzufügen. Kommaseparierte Liste (
extraxml=datei1.xml,datei2.xml
). Wird im neuen XPath-Parser nicht mehr unterstützt, stattdessen ist xinclude zu benutzen. fontloader
-
Setze den Fontlader auf
fontforge
(Voreinstellung bis Version 4.16) oderharfbuzz
(Voreinstellung ab Version 4.18). prependxml
-
Diese XML-Dateien vor den Layoutanweisungen hinzufügen. Kommaseparierte Liste (
prependxml=datei1.xml,datei2.xml
). Wird im neuen XPath-Parser nicht mehr unterstützt, stattdessen ist xinclude zu benutzen. filter
-
Führt die angegebene Datei als Lua-Filter aus. Siehe Abschnitt Lua-Filter / Datenvorverarbeitung.
fontpath
-
Setzt den systemweiten Pfad für Fonts. Unter Windows ist dies
%WINDIR%\Fonts
, unter Mac OS X/Library/Fonts:/System/Library/Fonts
. grid
-
Bestimmt, ob das Raster angezeigt wird.
hidespinfo
-
Wenn das auf 'true' gesetzt ist, wird der speedata Publisher die Information
(Created with the speedata Publisher - www.speedata.de)
nicht in die PDF Datei schreiben. Benötigt das Pro-Paket. imagecache
-
Ordner für zwischengespeicherte Dateien (
file="http(s)://…"
und externe Programme). Voreinstellung:$TMPDIR/sp/images
. imagehandler
-
Zuordnungen von Bildtyp zu externen Konvertern. Z.B.
imagehandler="mermaid:(/usr/bin/mmdc -i %%input%% -o %%output%%.pdf)"
. Der Bildtyp mermaid wird mit dem Programm/usr/bin/mmdc
konvertiert und erhält als Eingabeparameter-i
, die Eingabedatei,-o
und die Ausgabedatei mit angehängter Dateiendung.pdf
. Die Dateinamen werden zur Laufzeit ersetzt und zufällig generiert. Mehrere Einträge werden mit Semikolon getrennt. Siehe auch Externe Konvertierungstools. ignore-case
-
Ignoriere die Groß- und Kleinschreibung für Dateizugriff in der rekursiven Dateiliste.
inkscape
-
Pfad zum Inkscape-Programm.
inkscape-command
-
Befehlszeile zur Bildkonvertierung. In Version 0.92 und vorher ist dies
--export-pdf
und ab Version 1 ist das--export-filename
. jobname
-
Name der Ausgabedatei ohne Dateiendung. Voreinstellung ist
publisher
. layout
-
Name des Layoutregelwerks.
layout.xml
ist der voreingestellte Name. loglevel
-
Setze die Logausgabe auf ein level of
debug
,info
,message
,warn
underror
. luatex
-
Pfad zum LuaTeX-Programm. Für Entwicklungszwecke.
mode
-
Setzt einen Modus für die Verabeitung. Kann im Layout mit
sd:mode()
abgefragt werden. Mehrere Modi werden durch Komma getrennt angegeben. Siehe Steuerung des Layouts beim Aufruf des Publishers. opencommand
-
Kommando für das automatische Öffnen der Dokumentation bzw. PDF-Datei. Für MacOS X sollte das
open
sein, für Linuxxdg-open
oderexo-open
(xfce). pathrewrite
-
Kommaseparierte Liste der Form Pfadteil=Pfadteil. Beispiel:
/media/=%(projectdir)s/myfiles/
. Das würde absolute Pfadangaben wiefile:///media/XYZ
infile:///Pfad/zum/Projekt/myfiles/XYZ
ändern. pdfversion
-
Die Versionsnummer des PDFs, das geschrieben wird. Beispiel:
1.7
. reportmissingglyphs
-
Sollen angeforderte aber fehlende Zeichen als Fehler oder als Warnung gemeldet werden? Die erlaubten Werte sind
true
,false
, undwarning
.false
schaltet die Ausgabe aus. runs
-
Setzt die Anzahl der Durchläufe fest.
startpage
-
Nummer der ersten Seite.
systemfonts
-
Benutze Systemfonts.
tempdir
-
Name des temporären Verzeichnisses. Voreinstellung ist die des Systems.
timeout
-
Maximale Dauer des Publishing-Laufs. Wenn dieser Wert überschritten wird, bricht der Lauf mit Fehler 1 ab. Angabe in Sekunden.
vars
-
Kommaseparierte Liste der Form
var=wert
um Variablen in der Konfigurationsdatei festzulegen. verbose
-
true
gibt die Ausgaben der Protokolldatei auf Standardausgabe aus. wd
-
Setzt das Basis-Verzeichnis. Der speedata Publisher nimmt dies als Startverzeichnis.
xpath
-
Setzt das XML Modul. Die Voreinstellung ist der neue XML/XPath Parser
lxpath
, mitluxor
wird der alte XML/XPath Parser eingeschaltet.
Abschnitt Server (server
)
address
-
IP Adresse, auf die der Server den Port öffnen soll. Voreinstellung ist 127.0.0.1.
extra-dir
-
Extra-Verzeichnisse für die aufzurufenden Publishing-Läufe.
filter
-
Lua-Skript, das vor dem Verarbeiten der Publishing-Läufe ausgeführt werden soll (wie ein Aufruf
sp --filter …
). logfile
-
Dateiname für das Protokoll.
STDOUT
für Standardausgabe undSTDERR
für Standardfehlerausgabe. port
-
Port, zu dem eine Verbindung aufgebaut werden kann.
runs
-
Anzahl der Durchläufe für das Dokument.
Abschnitt Hotfolder (hotfolder
)
hotfolder
-
Verzeichnis, das »beobachtet« werden soll.
events
-
Regeln, welche Programme bei welchen Dateien ausgeführt werden sollen.
Eine genaue Beschreibung ist im Abschnitt Starten des Publishers über den Hotfolder zu finden.
Parameter auf der Kommandozeile
Die erlaubten Parameter auf der Kommandozeile werden im Abschnitt über die Kommandozeile aufgeführt.
Angaben in der Layoutdatei
Das Layoutregelwerk erlaubt manche Parameter zu setzen. Dazu gehören die Angaben, die im Element Options gesetzt werden.