Starten des Publishers über die Kommandozeile

Der speedata Publisher wird über die Kommandozeile (auch: Terminal, Befehlsfenster) gestartet. Einerseits gibt es Befehle, anderseits lassen sich die Befehle über Parameter steuern.

$ sp <Befehl>  <Parameter> <Parameter> ...
Unter Windows/PowerShell muss man sp.exe angeben, da sp ein interner Befehl der PowerShell ist.

Der Standardbefehl ist run. So ist der Aufruf von

$ sp

dasselbe wie

$ sp run

Neben dem Befehl run gibt es noch weitere Befehle (s.u.).

Mit

$ sp --help

kann man sich eine Liste der erlaubten Befehle und Parameter ausgeben lassen.

Erklärung der Befehle

clean

Löscht alle generierten Zwischendateien und behält die PDF-Datei.

clearcache

Löscht den Bildcache.

compare

Vergleicht PDF-Dateien für die Qualitätssicherung. Siehe Qualitätssicherung (PDF-Vergleich).

doc

Öffnet das Referenzhandbuch im Browser (lokale HTML-Dateien).

list-fonts

Listet alle Schriftdateien auf, die in den Publisher-Verzeichnissen gefunden werden. Zusammen mit --xml erlaubt dieses Kommando die Ausgabe per Copy&Paste in das Layoutregelwerk zu übernehmen. Siehe Einbinden von Schriftarten.

new [VERZEICHNIS]

Erstellt ein einfaches Gerüst (layout.xml und data.xml) für einen Publishing-Lauf im aktuellen Verzeichnis, sofern kein anderes angegeben ist.

run

Startet den Publisher Lauf. Das ist die Voreinstellung, so dass das Kommando sp reicht, um den Publikationsprozess zu starten.

server

Startet im Servermodus. Siehe den Abschnitt Servermodus.

watch

Startet den internen Hotfolder. Siehe Starten des Publishers über den Hotfolder.

Erklärung der Kommandozeilenparameter

--address=IPADDRESS

Adresse des Servers für den Servermodus. Voreingestellt ist 127.0.0.1

--autoopen

Öffnet die PDF-Datei nach dem Publisher-Durchlauf. Kann auch in der Konfigurationsdatei eingestellt werden.

--cache=METHOD

Caching-Strategie für http(s) Bilddateien. Entweder fast, dann wird nur geschaut, ob die Bilddatei im Dateisystem vorhanden ist oder optimal (Voreinstellung), dann wird bei jedem Zugriff auf das Bild geprüft, ob das Bild aktualisiert werden muss. Bei none werden die Bilder immer herunter geladen.

-c, --config=NAME

Liest die angegebene Konfigurationsdatei ein. Voreinstllung ist publisher.cfg.

--credits

Zeigt credits an und beendet das Programm.

--[no]-cutmarks

Zeigt die Schnittmarken an. Einstellbar im Layout (Befehl Options).

--data=NAME

Gibt den Namen der XML-Daten an. Voreinstellung ist data.xml. Wird als Dateiname ein Strich (-) angegeben, liest der Publisher die XML-Daten aus der Standard-Eingabe (STDIN). Es kann auch eine externe Ressource angegeben werden (http://).

--dummy

Führt nur das Layoutregelwerk aus. Als Dateninhalt wird <data /> angenommen. Dient zum schnellen Testen von Layoutregelwerken.

-x, --extra-dir=DIR

Bindet zusätzliche Verzeichnisse in den Publisherlauf ein. In diesen Verzeichnissen werden alle Daten gesucht: Bilddaten, Layoutregelwerke, Datendateien und Schriftdateien. Dieses Argument kann mehrfach angegeben werden und per Konfigurationsdatei mit Werten vorbelegt werden. Mehrere Verzeichnisse können auch in einem Parameter und mit den systemweiten Trenner (Semikolon für Windows und Doppelpunkt für alle anderen Betriebssysteme) getrennt angegeben werden.

--extra-xml=NAME

Diese Datei den Layoutanweisungen hinzufügen. Ähnlich wie das Einbinden einer Datei über xinclude. Mehrere Dateien werden mit Komma separiert.

--filter=FILTER

Führt die angegebene Lua-Datei aus. Siehe Kapitel Lua-Filter / Datenvorverarbeitung.

--grid

Zeichnet das Raster. Mit --no-grid wird es ausgeschaltet. Konfigurierbar auch im Layout über den Befehl <Trace>.

--ignore-case

Ignoriere die Groß- und Kleinschreibung für Dateizugriff in der rekursiven Dateiliste.

--imagecache=PATH

Setzt das Verzeichnis für den Bildzwischenspeicher (image cache). Das Verzeichnis wird bei Bedarf erstellt.

--inkscape=PATH

Set the path to the inkscape program.

--layout=NAME

Gibt den Namen des Layoutregelwerks an. Voreinstellung ist layout.xml. Es kann auch eine externe Ressource angegeben werden (http://).

--[no]-local

Das aktuelle Verzeichnis wird (nicht) rekursiv dem Suchpfad hinzugefügt. Voreingestellt ist, dass das aktuelle Verzeichnis und seine Unterverzeichnisse beachtet werden.

--logfile=NAME

Logdatei im Server-Modus. Voreinstellung ist 'publisher.protocol'. Benutze STDOUT für Standardausgabe und STDERR für Standardfehlerausgabe.

--loglevel=LVL

Setze den Log-Level, ab dem die Logmeldungen angezeigt werden. Erlaubt ist debug, info message, warn und error. Die Ausgaben in dem Level und darüber werden in der Protokolldatei ausgegeben.

--jobname=NAME

Bestimmt den Ausgabenamen. Voreinstellung ist publisher.

--mainlanguage=NAME

Bestimmt die Hauptsprache des Dokuments für die Silbentrennung. Mögliche Werte sind: af, as, bg, ca, cs, cy, da, de, el, en, en_GB, en_US, eo, es, et, eu, fi, fr,ga, gl, gu, hi, hr, hu, hy, ia, id, is, it,ku, kn, la, lo, lt, ml, lv, ml, mn, mr, nb, nl, nn, or, pa, pl, pt, ro, ru, sa, sk, sl,sr, sv, ta, te, tk, tr, uk und zh. Siehe Codeliste der Sprachen.

--mode=NAME[,NAME…​]

Setzt einen Modus für die Verabeitung. Kann im Layout mit sd:mode() abgefragt werden. Mehrere Modi werden durch Komma getrennt angegeben. Siehe Steuerung des Layouts beim Aufruf des Publishers.

--option=OPTION

Setze Optionen, die keine eigenen Kommandozeilenparameter haben.

--outputdir=VERZEICHNIS

Die resultierende PDF-Datei und Protokolldatei wird in das angegebene Verzeichnis kopiert. Das Verzeichnis wird erstellt, falls es noch nicht existiert.

--port=PORT

Portnummer für den Servermodus. Voreinstellung ist 5266.

--prepend-xml=NAME

Diese Datei vor der Layout-XML einfügen.

--pdfversion=VERSION

Setzt die PDF Version. Voreinstellung ist 1.6.

--quiet

Unterdrückt alle Ausgaben des Publishers.

--runs = NUM

Überschreibt die Anzahl der Durchläufe des Publishers.

--startpage = NUM

Die Seitennummer der ersten Seite.

--show-gridallocation

Markiert die belegten Rasterzellen in Gelb. Doppelt belegte Zellen werden rot gekennzeichnet. Siehe den Befehl <Trace>.

-s, --suppressinfo

Unterdrücke optionale Informationen (Zeitstempel) and benutze eine festgelegte Dokumenten-ID.

--systemfonts

Lädt zusätzlich Systemschriftarten. Funktioniert nicht unter Windows XP.

--tempdir

Benutze dieses Verzeichnis anstelle des Systemverzeichnisses für temporäre Dateien.

--timeout=SEC

Beendet den Lauf nach SEC Sekunden mit Statuscode 1, sofern er nicht vorher fertig ist.

--trace

Gibt zusätzliche Ausgaben auf der Standardausgabe aus.

-v, --var=value

Übergibt zusätzliche Variablen an den Publisher-Lauf. Diese können wie üblich mit select="$variable" benutzt werden. Beispiel: sp --var myvar=hello setzt $myvar auf hello.

--varsfile=NAME

Liest eine Datei ein, in der in jeder Zeile in der Form variable=wert Variablen definiert werden. Zeilen, die mit # anfangen, werden ignoriert.

--verbose

Gibt die Informationen, die in der Protokolldatei erscheinen, zusätzlich auf der Standardausgabe aus.

--wd=DIR

Wechselt in das angegebene Verzeichnis. Verhält sich genau so, als ob man vorher mit cd in dieses Verzeichnis gewechselt hat.

--xpath

Setze den XML und XPath Parser auf eine Option aus luxor und lxpath. Die Voreinstellung ist der neue 'lxpath'. Diese Variante ist robuster und hat erweiterte Fähigkeiten.

--xml

Die Ausgabe des Befehls list-fonts werden als (Pseudo-)XML dargestellt, um sie in das Layoutregelwerk zu übernehmen.